Freitag, 25. September 2015

Die Ländersammlerin oder was ist eigentlich nach dem Abi?

Im Frühling diesen Jahres war es so weit. Prüfungsstres, Notendruck, Freud und Shakespeare und meine dreizehn kläglich, jämmerlichen Schuljahre sollten endlich ein Ende haben. 13 Jahre nicht etwa deswegen weil ich noch einer der beneidenswerten G9-Schüler war, sondern weil ich eine Ehrenrunde drehen durfte. Abitur mit 19. Und jetzt? Einen wirklichen Plan davon was ich studieren, geschweige denn später beruflich machen sollte hatte ich nicht. Während sich meine Mitschüler fleißig um Studienplätze beworben haben, übernahm ich Hartz4EmpfängerRollen bei RTL um mein Taschengeld aufzubessern.
Meinen Eltern hatte ich gesagt dass ich ein Jahr frei brauche. Ein Jahr aufstehen wann ich will, machen was ich will. Vielleicht einen Kochkurs absolvieren, ein Buch schreiben, aber vorallem eines: Reisen. Und ich wollte einmal keine strikten Vorgaben über mein Leben, sondern einfach das machen können wonach mir gerade der Kopf steht.
Viele sind ja generell einem sogenannten 'Gap-Year' von vornherein negativ gegenüber eingestellt. Am besten so früh wie möglich anfangen zu studieren, wenn das nicht klappt ein FSJ, damit auch bloß keine Lücke im Lebenslauf entsteht. Könnte ja gefärhlich sein. Könnte einem späteren Arbeitgeber womöglich Faulheit suggerieren. Womit soll man sich denn dann vor jenem rechtfertigen? Rechtfertigen. Das ist in der Tat etwas, was ich dauernd tun muss. Vor Freunden, Eltern, Verwandten. 'Du machst also erst mal nichts?' Ehm.. ja, wenn um die halbe Welt reisen, Erfahrungen sammeln, endlich an Selbstständigkeit gewinnen nichts ist, dann ja, dann mache ich NICHTS.
Ich muss mich nicht fragen was besser ist. Direkt anfangen oder warten? Für mich, und das heißt nicht für jeden, sondern für mich persönlich ist es defintiv das warten. Wieso überstürzt in ein Studium schmeißen, wenn ich nach einem Semester merke, dass es nichts für mich ist? Wieso dann nicht lieber den Kopf frei kriegen, Gedanken machen, sich Zeit lassen und dann ein Studium beginnen wo man sich wirklich sicher ist?
Unter anderem habe ich auch deshalb so lange nichts gepostet, weil ich den September mit meiner besten Freundin weg war. Dominikanische Republik, über New York, Boston und Toronto. Außerdem Paris. Klingt teurer als es war. In meinen nächsten Posts möchte ich euch gerne mehr darüber erzählen, und natürlich ein paar Fotos zeigen, auch wenn ich wirklich zugeben muss dass diese nicht gerade der Knaller geworden sind.

Erst mal wünsche ich euch jetzt einen schönen Start ins Wochenende, der bei euch hoffentlicht nicht schon so früh begonnen hat wie bei mir. Machts gut!


Hannah ♥ 

1 Kommentar:

  1. Toller Post!
    Deine Entscheidung zu einem Jahr "Pause" finde ich mutig, aber absolut im positiven Sinne gemeint. :)
    In der Rückschau würde ich mich heute genauso entscheiden, bzw. ich würde ein Auslandsjahr machen. Aber als ich damals die Schule hinter mir hatte, war das für mich kein Thema - da wollte ich unbedingt direkt studieren. Ich finde es super, wie du zu deiner Entscheidung stehst!
    Und ich freue mich schon auf die Posts zu deiner Reise... :)
    Liebste Grüße, Katharina

    http://thenewh2go.blogspot.de/

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